Manuel de Falla, El Fuego Fatuo



Texto deutscher Text

Lo mismo que el fuego fatuo,
lo mismito es er queré.
Le huyes y te persigue,
le llamas y echa a corré.
¡Lo mismo que el fuego fatuo,
lo mismito es er queré!

¡Malhaya los ojos negros
que le alcanzaron a ver!
¡Malhaya er corasón triste
que en su yama quiso arder!
¡Lo mismo que el fuego fatuo

se desvanece el queré!

Wie das eitle Feuer,
ganz wie das eitle Feuer, ist die Liebe
du flüchtest und sie verfolgt dich
du ruft sie und sie verschwindet
Wie das eitle Feuer,
ganz wie das eitle Feuer, ist die Liebe

Verdammt die Augen
die es sahen!
Verdammt das traurige Herz
das in seinem Feuer brennen wollte!
Wie das eitle Feuer

verschwindet die Liebe


Infos                   

Der Text entspricht nicht dem Standardspanisch. Die Legende, die dem Stück zugrunde liegt, stammt aus Andalusien, folglich entspricht der Text dem Spanisch wie es im Süden Spaniens, in Andalusien eben, gesprochen wird.

Auffallend sind also s anstatt z (corasón / corazón), Wegfall de finalen r (queré / querer), y anstatt ll
(yama / llama). Es handelt sich hierbei um Abweichungen, die auch für das südamerikanische Spanisch typisch sind.

Manuel de Falla ist zusammen mit Joaquín Rodríguez (El concierto de
Aranjuez) wohl der bekannteste Komponist Spaniens. Dies bedingt, dass im Internet Informationen in Hülle und Fülle zu finden sind, z.B.:
http://de.wikipedia.org/wiki/Manuel_de_Falla

Das Stück El fuego fatuo ist ein Teil des Werkes El amor brujo. Dieses beruht auf einer andalusischen Legende, die allerdings in unterschiedlichen Versionen vorliegt.
Candelas, eine junge, schöne  und leidenschaftliche Frau verliebt sich in einen, sagen wir mal flatterhaften, Zigeuner, der nichts anbrennen lässt. Dessen ungeachtet liebt sie ihn und zwar über dessen Tod hinaus.
Ihre Liebe hat also Züge von Besessenheit. Sie ist von der Idee besessen, dass er sie nach seinem Tod so lieben wird, wie sie ihn geliebt hat. Als es Frühling wird, verliebt sie sich dennoch wieder, in Carmelo. Jedesmal jedoch, wenn Candelas und Carmelo zusammen sind, taucht als ungebetener Gast ihre einstmals große Liebe als Geist wieder auf, als Wahnvorstellung oder real. Carmelo war ein Kamerad des Zigeuners, weiß, dass dieser auch nach dem Tod keiner schönen Frau wird widerstehen können. Um ihn für immer zu bannen, überredet er seine Freundin Lucia, ein junges, zauberhaftes Zigeunermädchen, auf den Geist zu warten und scheinbar auf sein Werben einzugehen. Lucia, die wiederum Carmelo liebt, geht, auch um ihre weibliche Neugierde zu befriedigen, darauf ein. Als der Geist des Zigeuners wieder auftaucht und somit das Zusammensein von Candelas und Carmelo stört, steht sie an der Tür. Der Geist kann und will deren Liebreiz nicht widerstehen und Lucia scheint seinem Werben nachzugeben. Unterdessen kann Carmelo Candelas von seiner Liebe erzeugen und gewinnt sie. Hierdurch wird der Geist für immer gebannt. In einer anderen Version, verspottet Lucia schließlich den Geist, was diesem wiederum das Herz bricht, so dass er stirbt.

In einer anderen Version war Candelas mit dem Zigeuner verheiratet. Eine Ehe, die aufgrund dessen flatterhaftem Wesen unglücklich verläuft. Als er stirbt, verliebt sie sich in Carmelo, doch der Geist des verstorbenen Ehemannes taucht immer wieder auf. Um ihn loszuwerden, machen die Zigeuner um Mitternacht ein Feuer und bilden darum einen Kreis. Innerhalb dieses Kreises vollführt Candelas den rituellen Tanz, was den Geist auf den Plan ruft, der mit ihr tanzt. Der Tanz wird immer schneller und schneller und die Magie des Feuers zieht den Geist schließlich in die Flammen, wo er verbrennt und für immer verschwindet.







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